Rückblick

„Dancing Pina“: „Tanz ist ganz schwer gut zu filmen“

„Nach diesem Film mag ich in gar keine Ballett-Vorstellung mehr gehen, ohne die Vorbereitung gesehen zu haben.“ So eindrücklich beschrieb ein Besucher im Filmgespräch die Wirkung des zuvor gesehenen Dokumentarfilms „Dancing Pina“. Die Leistung des Regisseurs, seine Bildgestaltung, fand ungeteilte Bewunderung des Filmpublikums. „Der Film zeigt die Bewegung im Raum und gleichzeitig die Naheinstellungen, den Ausdruck der Tanzenden. Tanz ist ganz schwer gut zu filmen“, erklärte auch die FAZ-Tanzkritikerin Wiebke Hüster des gut besuchten Filmgesprächs.

Der Film begleitet das Einstudieren von zwei unterschiedlichen Werken: Glucks „Iphigienie auf Tauris“ und Strawinskys „Sacre du Printemps“. Zwei Tanzensembles, die unterschiedlicher nicht sein können: Die Tänzer:innen der „Ecole de Sables“ in Senegal kamen aus 14 unterschiedlichen afrikanischen Ländern und mit ebenso vielen tänzerischen Stilen zusammen und studierten „Sacre“ ein. Die „Iphigenie“ wurde vom Ensemble der Semper Oper Dresden getanzt. „Tanze dich, drücke dich aus!“ Dieses Credo verbindet die Arbeit beider Ensembles. Das Publikum im naxos.Kino applaudierte den Tänzer:innen und auch den Künsterler:innen der Pina Bausch Foundation. Florian Heinzen-Ziob hat im Film ihre Arbeit „großartig in Szene gesetzt“, so das allgemeine Fazit.

(bs)

Bild: Wiebke Hüster (l.), Tanzkritikerin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), im Gespräch mit naxos-Moderatorin Christina Budde.