Dieser Dokumentarfilm ist ein Nischenprodukt, beschreibt die Kreativität, Inszenierungen, Erfolg auch Mühsahl und Anstrengungen der beiden Protagonisten und Organisatoren Loes Schnijders und Fabian Schwarz und der Unterstützenden.
Letztes Jahr wurde das mobile Zelt-Theater COMOEDIA MUNDI 40 Jahre alt; dazu wurde dieser Film August 2022 bis April 2023 gedreht und erarbeitet – das war sehr spontan: es gibt also nichts Gestelltes.
Es überrascht die hell wache Durchlässigkeit der Intuition, der genaue Blick und die Komposition von Felix Rudolph.
Die Erdschwere des Ausladens und des Aufbaus, die Erdnägel im stärkstens-verdichteten Erdreich kombiniert mit Fenster- und Öffnungsdurchblicken und Einblicken – selbst wieder kleine Szenen in Guckkastenbühnen des Welttheaters. Das Hart-Widerspenstige – und das Schaukeln der Dinge, wenn gezeigt wird, was der Waschgang der Waschmaschine so alles an Vibrationen-Variationen bringt und auch der Tanz im Café-Wagen noch in Wellen nach außen wirkt.
Loes verliebt sich in eine Stimme und kommt damit zum Theater Comoedia Mundi, und wird die, die hartnäckig immer bei und an der Sache bleibt und nicht aufgibt.
Wir lernen viel über die Kraft des Zusammenhalts: dass es sehr wohl geht, der eigene Boss zu sein und sich die Realität zu schaffen, die benötigt wird, ohne einer typischen Erwerbsarbeit nachzugehen. Das stetige Zusammensein mit den kleinen Töchtern schafft die große Nähe zu den Großen, gutes Essen, gemeinsame Mahlzeiten – Intuition und genaue Taktung schaffen einen verlässlichen Zusammenhalt. Nach Mühe und Anstrengung versteht man es, die Korken knallen zu lassen…
Der Begriff “Lebenskünstler” wird nicht benutzt – aber es scheint durch: eine Anthropologie des Gelingens.