„Dies ist kein neutraler Dokumentarfilm, denn er provoziert viele Fragen“, eröffnete Stephan Lowry das Filmgespräch. Für Cemil von Fridays for Future zeigte der Film Perspektiven auf. Für Aktivistin Alicehabe habe er ein Gefühl zwischen Hoffnung und Ratlosigkeit auf- und abgeleitet: „Wir können etwas erreichen – aber wie weiter?“ Für Sebastian von Klimaentscheid war „Einiges platt bzw. widersprüchlich, aber „die Rückschläge der einzelnen Bewegungen wurden z.T. immer wieder aufgefangen“.
Lowry nannte unterschiedliche Beweggründe für den Kampf: Diktatur, Korruption Klimawandel und fragte, wie man eine Gesellschaft für neue Ziele und Visionen zum notwendigen Handeln motovieren könne. Cemil meinte, dass gegen die Klimakrise aktuell ein konsequentes Handeln noch nicht erkennbar sei. Laut Alice „gaukelt sich die Gesellschaft vor, Verzicht sei die Lösung“. Insofern müsse man sich in erster Linie selbst zu Änderungen motivieren, so Sebastian. Im Lauf der Jahrhunderte hätten die Menschen immer mehr Ressourcen verbraucht, „egal unter welchen Regimen oder Herrschaftsformen“.
„Gemeinsam loslaufen gibt dem Einzelnen und der Gemeinschaft einer Bewegung viel Kraft“, so Cemil, man müsse „dahin gehen, wo es wehtut und andere Wege diskutieren“. Denn eine Vereinzelung der Gesellschaft bedeute Hoffnungslosigkeit gegenüber Veränderungen, unterstützte Alice. Realistisches Fazit Lowrys: Konkrete, dauerhafte Ziele von Utopien seien bisher in den meisten Fällen nicht erreicht.
(rh)
V.l.n.r.: naxos-Moderator Stephan Lowry mit den Gästen Cemil, Friday for Future, Alice, Aktivistin u.a. bei Klimatreffen und Sebastian, Klimaentscheid, im Gespräch mit dem Publikum.
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