Rückblick

Jetzt: Schüler-Theaterprojekt erinnert an den Holocaust

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v.l.n.r.: Projektleiterin Esther Petri-Adiel, naxos-Moderatorin Marianne Spohner, Eva Szepesi und Dora Zinger (Überlebende), Regisseur Daniel Knop, Projektteilnehmer Ben Ralston, Psychologe Isi Kaminer Sowie die Projektteinehmer*innen Emmanuel Skatchkov, Sophie Baum und Isabell Macher

Überlebende des Holocaust erzählen ihre erschütternden Geschichten. Doch wie bewahrt man ihre Erinnerungen? Ein Theaterprojekt Frankfurter Schüler*innen versucht, Unaussprechliches auf die Bühne zu bringen und diese Erinnerung durch die Begegnung zwischen den Generationen lebendig zu halten.

Die Idee des Zeitzeugen-Theaters stammt laut der ehrenamtlichen Projektleiterin Esther Petri-Adiel aus Israel. Daraufhin habe es bundesweit 27 Treffpunkte für dieses Projekt gegeben. Neun Monate habe man wöchentlich einmal geübt, bis es zu diesem Film kam, der die Geschichte von ehemaligen KZ-Insassen erzählt.

„Zuerst mussten wir uns kennenlernen“, sagte Ben Ralston, „um Vertrauen mit den Zeitzeugen durch Nähe herzustellen“. Es sei ein langer Prozess gewesen, um sich zu verständigen und das Thema durch menschliche Bindungen darzustellen, bestätigte Sophie Baum. Denn hinter den einzelnen Geschichten stehe individuelles Leben, meinte Emmanuel Skatchkov: „Wir sind darüber Zeitzeugen und haben die Verantwortung, dass es nicht vergessen wird“.

Laut Eva Szepesi, Überlebende des Holocausts, hätten die Jugendlichen den Betroffenen ein gutes Gefühl gegeben: „Sie haben mitgefühlt, das hat uns gutgetan und ist wichtig für die nächste Generation“. Dora Zinger, ebenso Überlebende, habe während der Filmarbeiten „das alte Gefühl wiedergespürt, das mich mein Leben lang verfolgt hat“. Die jungen Menschen hätten ihre Rollen überzeugend gespielt, insbesondere durch Emotionen.

(rh)

naxos-Kino